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Romantagebuch – KW6/2024

Eine Woche, für die ich wenig geplant hatte und in der daher auch wenig passiert ist, neigt sich dem Ende. Den größten Teil meiner Todos habe ich am Montagabend und am Mittwochabend (der spontan frei wurde) erledigt. Daher schreibe ich diese Zeilen hier auch schon etwas früher als gewohnt, nämlich am Samstagvormittag.

Fortschritt im Stoff

Wie geplant, habe ich mit dem achtzehnten Modul des Lehrgangs angefangen. Ich habe etwa die Hälfte bearbeitet. Bisher ging es um die Wiederholung von vorangegangenen Inhalten zu Konflikten, Prämissen und Strukturen sowie um die Anwendung von Kreativtechniken. Eine davon („Sätze sammeln“) ist mir besonders im Kopf geblieben; sie arbeitet viel mit Zufall und vorhandener Literatur. Über diese Technik werde ich in der kommenden Woche einen gesonderten Beitrag verfassen, daher will ich hier gar nicht viel vorwegnehmen.

Anschließend ging es noch einmal um den Vertrag mit dem Leser und wie dieser am Anfang des Romans klar rübergebracht werden sollte. Also: Um was geht es hier? Wer sind die Hauptakteure? Wie ist die grundlegende Stimmung und worauf sollte ich mich einstellen, etc.? Der Rest des Moduls dreht sich darum, wie man von Anfang an möglichst logisch und nachvollziehbar auf ein Ende zusteuert; dabei wird die innere Entwicklung der Hauptfigur beleuchtet („innere Reise“), weniger die Sicht des Lesers bzw. die Handlung an sich (das war bereits früher Thema). Ich hoffe in der kommenden Woche das Modul abschließen und mehr über meine neuen Erkenntnisse berichten zu können.

Korrigierte Hausaufgabe

Letzte Woche habe ich eine Szene in zwei Ausfertigungen an meine Lektorin gesendet: Einmal in einem objektiven und einmal in einem subjektiven Stil geschrieben. Mir wurde bestätigt das Thema verstanden zu haben und direkt zwei Fragen mit auf den Weg gegeben:

Welcher hat Ihnen denn besser gefallen? Und in welchem Stil schreiben Sie lieber?

Das kann ich ganz klar mit „subjektiv“ beantworten. Das ist im Sinne meines Romans, der sehr figurengetrieben ist, und unterstützt mich beim Hineinversetzen in die Akteure. Ein Satz, der sehr gelobt wurde und auch für mich die Eignung dieses Stils für das Projekt verdeutlicht, ist der folgende:

Als Rudi die Tür des Krankenhauses weiter öffnete, drang ein klinischer Geruch in Alfreds Nase; eine Mischung aus muffigen Aromen und scharfem Alkohol. Er ging ein paar Schritte in die Richtung des Eingangs, die tief stehende Sonne spiegelte sich auf den grünen Fliesen des Flurs. Das alles war für Alfred ein unwirklicher Ort. Als kleines Kind hatte er seinen Großvater hier besucht. Keine schönen Erinnerungen.

Eine Anmerkung hat mir außerdem verdeutlicht, wie schnell sich Ungereimtheiten in das historische Setting einschleichen können:

Gab es tatsächlich damals schon Fußgängerzonen? Die wurden doch in den 70ern eingerichtet.

Tätsächlich beschreibe ich die Lage des Krankenhauses und habe dabei auf eine Fußgängerzone verwiesen. Die ist heute da, früher gab es so etwas natürlich noch nicht. Auf solche „Ausrutscher“ werde ich meinen Text in Zukunft nochmal genauer untersuchen müssen.

Wochenplanung

Für die nächste Woche habe ich mir den Abschluss der Arbeiten am aktuellen Schreibschul-Modul vorgenommen, sodass ich fit für die kommende Hausaufgabe bin. Darüberhinaus will ich die oben erwähnte Kreativtechnik „Sätze sammeln“ einmal an einem Beispiel durchprobieren und darüber hier im Blog berichten.

Außerdem möchte ich eine der Nebenhandlungen des Romans zu einem vernünftigen Abschluss bringen. Mindestens eine sinnvolle Einordnung in den Gesamtplot will ich hier schaffen; diese Handlung ist für die Charakterentwicklung von Rudi Fleuren wichtig, aber noch eine Baustelle, deren Einordnung mir momentan Bauchschmerzen bereitet.

Zum Abschluss will ich noch erwähnen, dass ich in Foren auf ein Buch bzw. eine Methode für das Plotten und Ausarbeiten von Geschichten aufmerksam geworden bin, die sich „Snowflake Method“ nennt. Ich habe vor, mir auch diese mal näher anzusehen und ggf. in Zukunft über meine Eindrücke zu berichten. Aber das ist ein eher längerfristiges Vorhaben und noch nichts für die kommende Woche :).

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