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Romantagebuch – KW20/2025

Der Gamer’s Retreat vergangenes Wochenende war super, um meine Batterien vor einer anstrengenden Arbeitswoche wieder aufzuladen. Außerdem habe ich Zeit und Muse gefunden, das Feedback zu meiner Bewerbungsmappe detailliert zu sichten und diese zu verbessern. An der Rohversion selbst gab es die letzten Tage keinen Fortschritt. Außerdem hatte ich in der Woche einen schönen Brief im Briefkasten – aber dazu am Ende mehr.

Die Bewerbungsmappe

Meine Bewerbungsmappe besteht aus ingesamt fünf Bestandteilen: Anschreiben, Autorenvita, Exposé, Figurenbeschreibung und Leseprobe. Das Feedback zu den einzelnen Bestandteilen will ich hier im Einzelnen wiedergeben.

Das Anschreiben

  • Lobende Worte für den Verlag und Text drumherum komplett weglassen; ich soll sachlich-nüchtern direkt im ersten Satz zum Punkt kommen (ich biete mein Manuskript an).
  • Ich soll den Schreibkurs bei der Schule des Schreibens selbstbewusst erwähnen.
  • Ich darf meine Dozentin, die ebenfalls Autorin in diesem Verlagskonstrukt tätig ist, als Referenz namentlich nennen.
  • Insgesamt sei das Anschreiben gut gelungen.

Meine Autorenvita

  • Den Lehrgang soll ich erwähnen (s.o.).
  • Ebenso, wegen Storytelling-Bezug, mein Interesse and Video- und Rollenspielen.
  • Alles, was mit meinem IT-Job und -Karriere zu tun hat, soll ich weglassen; das interessiere in diesem Kontext niemanden.
  • Meine Kurzgeschichten hervorheben und Link auf Webseite angeben.

Das Exposé

  • Als allgemeiner Tipp wurde mir Chat-GPT (o.ä.) zur Optimierung genannt (“Du bist ein erfahrener Lektor/Literaturagent…”).
  • Bei der Kurzbeschreibung soll ich den Fokus noch mehr auf die Hauptfigur legen. Am Satzanfang nennen, auf Nennung zu vieler anderer Namen verzichten.
  • Genauere Angaben zur Erzählperspektive und zur Zielgruppe (geschlechtlich und altersmäßig) soll ich noch ergänzen.
  • Das Exposé sei alles in allem gelungen.

Figurenbeschreibungen

  • Meine grafische Aufbereitung der Beziehungen der Personen soll ich durch eine klassische Liste ersetzen.
  • Die Liste enthält dann äußere Merkmale, soziale Stellung und Charakter der jeweiligen Person.
  • Ansonsten könnten die Literaturagenten nur schwer die Ausgewogenheit des Figurenensembles einschätzen.

Leseprobe

  • Der Prolog ist sehr generisch; weder Zeit noch Setting sind erkennbar.
  • Den Prolog soll ich komplett streichen und stattdessen mein zweites Kapitel nach vorne ziehen, um Spannung zu erzeugen.
  • Ich verwende zuviele Absatzzeichen, diese sollen reduziert werden.
  • Mir wurde eine Vorlage für eine Normseite mitgesendet.

Nun ist es offiziell

Eingangs erwähnte ich einen schönen Brief im Briefkasten. Dabei handelte sich um mein offizielles Abschlusszeugnis/-zertifikat der Schreibschule. Drei Jahre lang habe ich Woche für Woche durchgezogen, den Stoff der Module gelernt, über 150 Aufgaben bearbeitet und eingereicht, Texte bewerten lassen und schlussendlich eine Roman-Rohversion bis kurz vor die Fertigstellung gebracht. Ich habe in dieser Zeit nicht nur meinen Schreibstil verbessert und Kreativtechniken gelernt, sondern habe auch viel über das Texten insgesamt und die Verlagswelt gelernt. Ich habe auch gelernt, mich zeitlich noch besser zu organisieren. Und leider auch, dass nicht alle meiner Bekannten Verständnis dafür haben, dass ich am Wochenende eben keine Zeit habe, sondern mich dem Fernstudium und dem Schreiben widmen musste und wollte.

Nun habe ich noch circa ein Jahr lang die Möglichkeit, bei meiner Lektorin fünf kleinere Lektorate zu bestimmten Themen (Spannungsaufbau, Figurenführung, Stil, etc.) zu bekommen und einmal das große Gesamtgutachten zum gesamten Text der Rohversion. Mein Plan ist, den Text für das Gesamtgutachten während meines längeren Sommerurlaubs Ende August zu versenden. Ob ich auf alle “kleinen” Lektorate zurückgreifen werde, kann ich noch nicht einschätzen.

Mit diesem großen Motivationsschub geht es nun in die nächste Woche und wieder direkt an den Text!

Published inSchreiben