Wie in der vergangenen Woche versprochen, begrüße ich euch heute direkt mit einer neuen Fortschrittsgrafik. Diese trägt der Tatsache Rechnung, dass ich mit dem reinen Schreiben der Rohversion durch bin und man meinen Roman aktuell von vorne bis hinten komplett durchlesen kann. Nun geht es um mein eigenes Review der Rohversion und das Festhalten von Todos, die ich aus der Lektüre mitgenommen habe. Anschließend geht es mit dem gesamten Manuskript in das Lektorat.

Wie man eventuell an der Optik sieht, erfasse und tracke ich die Todos in Scrivener direkt. Ich will vermeiden, vor lauter Tools den Kern meiner Arbeit aus den Augen zu verlieren – nämlich das Schreiben. Miro und Scrivener, auf alles andere konnte ich bisher ohne Probleme verzichten und habe nicht vor, dies zu ändern.
Ich habe meinen Text nicht nur in 14 Kapitel, sondern auch in 51 Szenen aufgeteilt. Das geschieht beim Schreiben automatisch, das ist also nichts, was ich nur für das Tracking der Todos eingeführt habe. Das Tracken von ganzen Kapiteln stellte sich für mich als zu grob heraus; also bin ich auf Szenenebene gegangen. Wie schonmal beschrieben, markiere ich in Scrivener einen Text mit rot oder gelb, wenn ein Todo vorliegt, und beschreibe in einer Art Regieanweisung (also anders formatiert), was dort gemacht werden soll. Rechtschreib- und Formfehler habe ich alle direkt beim Übertragen der Todos aus meinen händischen Notizen korrigiert. Die entsprechende Szene bekommt von mir anschließend die Farbe des kritischsten Todos (also entweder gelb oder rot). So habe ich direkt meinen gesamten Bearbeitungsstatus mit einem Blick auf die Seitenleiste geprüft. Wie hier z.B. mal an einem Kapitel, in dem alle Farben vorkommen, exemplarisch gezeigt.

Die beschriebene Vorgehensweise befriedigt meinen inneren Monk und lässt mich alle Arbeiten konzentriert in einer einzigen Software ohne Medienbrüche erledigen. Für mich ein ganz klares Plus.
So habe ich in der vergangenen Woche ganze anderthalb Kapitel komplett Todo-frei gemacht und spiele mit dem Gedanken, eine meiner vorhandenen “Bonus”-Lektorate dafür zu benutzen. Einfach um Zwischendurch mal wieder eine Einschätzung von außen zu bekommen – ich habe nämlich länger nichts eingeschickt.
Mein Plan für die kommende Woche ist ebenfalls klar: Weitere Todos abarbeiten und zwar ganz stupide von vorne bis hinten, bis ich fertig bin. Das wird mich vermutlich mehr als die kommende Woche beschäftigen, aber falls ich bei z.B. interessanter Recherchearbeit auskomme, werde ich gerne darüber berichten. Bis dahin wünsche ich euch noch einen angenehmen Feiertag morgen und dann einen guten Start in die (zumindest für mich) kurze Arbeitswoche! 🙂