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Romantagebuch – KW02/2025

Nun also voll rein in das neue Schreibjahr! Das hat bei mir gut geklappt! Ich habe nicht nur ausgiebig an der Überarbeitung einer Textstelle gearbeitet, sondern auch das Feedback zu meinem Exposé von vor den Winterferien erhalten. Dieses war schonungslos wie selten. Aber zunächst will ich ein wenig auf den Fortschritt eingehen.

Die erste Fortschrittsgrafik im Jahre 2025.

Bei der aktuellen Überarbeitung einer Textstelle für die Einsendung zum Lektorat habe ich mich auf einen kapitelübergreifenden Text von etwa 20.000 Zeichen konzentriert. Dieser steht in einem engen Sinnzusammenhang und eine zusammenhängende Zieldynamik ist erkennbar. Darum ging es mir auch bei der Überarbeitung: Fokus auf erzählerische Ökonomie. Das heisst, der Devise

„Genau so viel wie nötig und so wenig wie möglich zu schreiben, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen.“

zu folgen. Ich habe mir dafür – angeleitet durch Informationen aus der Schreibschule – diverse eigene Korrekturzeichen definiert und bin meine (ausgedruckten) Textpassagen durchgegangen. Anschließend bin ich die markierten Stellen erneut von oben bis unten durchgegangen und habe sie direkt in Scrivener in meinem digitalen Manuskript angepasst. Eine Arbeit, die ich als sehr angenehm wahrgenommen habe.

Am häufigsten kamen übrigens die Korrekturzeichen für

  • „Nicht im Text versinken!“
  • „Zu abrupt oder zu fließend?“
  • „Fakten stimmig und texteinheitlich?“

vor. Bei manchen Punkten wollte ich mich in Nachhinein nur nochmal vergewissern und musste einen Blick auf den vorherigen Text werfen – manchmal musste ich schließlich dann nichts bei diesem Korrekturzeichen anpassen. Was in meinen Schreibschulunterlagen stand, hat sich schließlich auch als wahr herausgestellt: Ein überarbeiteter Text ist kürzer als der Ausgangstext.

Das Feedback zum Verkaufsexposé

Mitte Dezember habe ich als Einsendeaufgabe ein Verkaufsexposé zum aktuellen Status meines Romans erstellt. Auf Grund von Urlauben über Weihnachten und Neujahr, hat sich die Korrektur etwas gezogen. In der vergangenen Woche habe ich allerdings das Feedback erhalten. Es gab eine Menge Punkte, die ich besser machen hätte können. So viele, dass meine Lektorin sogar am Ende nochmal darauf hinwies, dass das völlig normal sei bei einem ersten Exposé und dass man sich nicht entmutigen lassen solle:

“ […] Jetzt habe ich viele Änderungsvorschläge vorgebracht, aber machen Sie sich keine Sorgen. Es ist sehr schwierig, diese Kurztexte gut zu formulieren. Dazu wurden bereits Bücher geschrieben und es werden eigens Beratungen nur dazu angeboten.“

Außerdem habe ich bis zum finalen Exposé ja noch einiges an Zeit. Das Feedback beinhaltet eine Mischung aus formalen und inhaltlichen Kritikpunkten, die ich allesamt als extrem wertvoll einschätze. Sei es die Ermahnung zu mehr Kürze und Prägnanz oder das Infragestellen der Relevanz von Inhalten oder das Deuten auf Unklarheiten: Ich bin so dankbar, darauf hingewiesen worden zu sein.

Das alles bestätigt für mich, dass die Schreibschule der richtige Weg war. Hier habe ich das Gefühl, ehrliches Feedback zu bekommen, auch wenn es auf professioneller Ebene hart sein kann. Das Gefühl, wohlwollend beurteilt zu werden, nur damit ich weiterhin dem Studiengang erhalten bleibe, habe ich keinesfalls.

Ein wunderbarer Start in mein Schreibjahr 2025! Kommende Woche geht es mit einer weiteren Textpassage weiter – und dann werde ich mal schauen, welche ich zum Lektorat sende :). Bis dahin alles Gute euch!

Published inSchreiben