Diese Woche habe ich ein längeres Feedback zu meinem Projektplan erhalten und mich bezüglich einiger Rückfragen zur Verlagsfindung mit meiner Lektorin ausgetauscht. Darüberhinaus habe ich es leider nicht geschafft, die geplante Kurzgeschichte fertig zu schreiben.
Verlagsrecherche
Ich habe mich – basierend auf der Rückmeldung zu meinem Projektplan – mit den Themen Verlagsbewerbung, Exposé und Normverträgen beschäftigt. Bisher hatte ich die Vorstellung, dass eine anwaltliche Unterstützung bei Verlagsverhandlungen zwingend notwendig sei. Nach den Rückmeldungen aus der Schreibschule und Hinweisen meiner Lektorin, wäre das jedoch mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Vielmehr solle man sich an Schriftstellerverbände wenden, die schon über Jahrzehnte gereifte Normverträge für Autoren anbieten. Diese sind auch vom allergrößten Teil der Verlage akzeptiert. Wunderbar – dann kann ich dahingehend die Endphase meines Projektplans etwas straffen.
Auch habe ich Feedback zu einer möglichen Bewerbung, die ich testweise verfasst habe, erhalten. Kernbestandteile darin sind u.a. Logline und das Exposé. Beide seien inhaltlich passend und gut strukturiert – aber viel zu lang. Das Exposé sollte eine Seite nicht überschreiten; die Logline sollte in 1-3 Sätzen die Essenz des Romans zusammenfassen. Mit dem Feedback habe ich meine vorhandenen (aus vorherigen Übungen entstandenen) Materialien angepasst und will hier zumindest die Logline mit euch teilen:
Der gewissenhafte Polizist Rudolph "Rudi" Fleuren ermittelt zu Zeiten der Weimarer Republik in einem Dorf nahe der niederländischen Grenze in einem Kriminalfall, der ihn dazu zwingt, sich zwischen seinem Job und seiner Familie zu entscheiden.
Keine Korrektur, dafür Recherche
Die korrigierte Übungsaufgabe habe ich noch nicht erhalten, was mit dem vorherigen Feedback zusammenhängen mag. Daher habe ich mich diese Woche verstärkt darauf konzentriert, Archivbestände des Stadtarchivs Geldern und des Kreisarchivs Kleve online zu durchstöbern. Am meisten interessieren mich Angaben zu Bauernhöfen und Ländereien, Jagdgesellschaften und Grenzschmuggel um diese Zeit. Darüberhinaus auch Berichte und Einblicke in die Polizeiarbeit in den 1920ern abseits der großen Metropolen. Ich habe nun eine gute Vorstellung davon, zu was ich Materialien selbst finden kann und bei was ich Hilfe brauche.
Apropos Hilfe: Zusammen mit dem Historischen Verein für Geldern und Umgegend werde ich mich auf die Suche nach eher spärlich aufzuspürenden Informationen begeben. Geplant sind Recherchen auch in privaten Sammlungen bzw. Unterlagen bei Mitgliedern und Kontakten des Vereins. Angepeilt habe ich das für Mai/Juni. Ich hoffe so sehr, dass das wie (bisher nur lose) besprochen klappt. Auch wenn dabei ggf. nur wenig direkt verwertbare Infos für den Roman herauskommen, so formt sich das Bild über Zeit und Region in meinem Kopf stetig weiter.
Nächste Woche
Die Pläne ähneln denen aus der vergangenen Woche: Kurzgeschichte fertig schreiben und die Korrektur der Einsendeaufgabe auf mein vorhandenes Material anwenden. Mal schauen, ob es diesmal klappt. Falls nicht, gibt es an vielen Stellen noch jede Menge zu tun. Langweilig wird mir in diesem Projekt nicht :D.