Die vergangene Woche habe ich mich voll und ganz auf die Einsendeaufgabe konzentriert. Dabei entstanden ist eine tiefgehende Charakterisierung und ein psychologisches Profil einer meiner Nebencharaktere: Erwin Tünnsen. Die Ergebnisse (zu denen auch noch eine passende Romanszene gehört) werde ich heute Abend einreichen und bin gespannt auf die Korrektur.
Ohne groß Inhalte des Romans zu spoilern, will ich euch ein wenig über Erwin erzählen.
Der Charakter Erwin Tünnsen
Erwin, ein Veteran des Ersten Weltkrieges und erfahrener Polizist, hat schon viele Höhen und Tiefen in seiner Karriere erlebt. Diese Erfahrungen prägen ihn und erzeugen eine tiefe Angst vor dem Versagen und dem Verlust von Anerkennung, die seine Handlungen maßgeblich beeinflussen. Mit zunehmendem Alter und schwindender Gesundheit fürchtet Erwin, dass seine Leistungen als unwirksam oder überholt angesehen werden könnten.
Diese Angst, kombiniert mit seinem starken Bedürfnis nach Bestätigung, macht ihn zu einem engagierten Mentor. Er nutzt die Weitergabe seines Wissens nicht nur als Methode zur Selbstwerterhöhung, sondern auch als Mittel zur Erhaltung seiner Relevanz und Autorität.
Laut dem Enneagramm ist er ein Typ 6, der Loyale, dessen Entwicklung durch das Pendeln zwischen übermäßiger Loyalität zur Polizei und dem Gesetz gekennzeichnet ist. Seine ursprüngliche Obrigkeitstreue wird durch eine Serie von Ereignissen auf die Probe gestellt, die ihn dazu bringen, seine Loyalität neu zu bewerten.
Wie zu Beginn erwähnt, verkörpert Erwin den Archetyp des Mentors, aber mit einer Neigung zum extremen Kontrollverhalten. Dieses Bedürfnis, alles zu kontrollieren, führt zu Konflikten, besonders mit seinem Schützling. Über den Verlauf des Romans lernt er, loszulassen und anderen mehr Freiheiten zu gewähren, was ihn zu einem emotionalen und psychologischen Gleichgewicht führt.
Pläne für die kommenden zwei (!) Wochen
In den kommenden zwei Wochen wird meine Schreibzeit auf Grund einiger beruflicher und privater Termine anders liegen als sonst. Ich werde viel an Freitagabenden und an Feiertagen schreiben und die Wochenenden nur wenig benutzen können. Ich werde außerdem in den kommenden zwei Wochen die Schreibschule ruhen lassen und mich voll und ganz in die Romanarbeit stürzen – genauer gesagt: Ich will beim Kapiteltreatment Strecke machen, um meinen Meilenstein zu halten. Habe da aktuell ziemlichen Bock drauf, wieder frei zu schreiben und zu Plotten.
Bis zum nächsten Mal, wenn ich hoffentlich von weiteren Fortschritten berichten kann!