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Eine neue VR-Brille

Nach einigen Jahren mit meiner Oculus Rift S, die ich zuletzt Monate lang nicht mehr benutzt habe, war es an der Zeit, in die nächste Generation der VR-Brillen einzutauchen. Meine Wahl fiel auf die Meta Quest 3, nach dem zweiten Oculus DevKit und der Rift S ist es damit meine dritte VR-Brille. Und ich kann schon vorwegnehmen: Dieser Kauf hat sich gelohnt. In diesem Blog-Beitrag möchte ich meine Eindrücke und Erfahrungen teilen und euch erzählen, warum die Meta Quest 3 für mich einen riesigen Schritt nach vorne darstellt.

Ein Rundum-Upgrade

Eines der größten Highlights für mich war der Wechsel von einer kabelgebundenen VR-Erfahrung (Rift S) zu einer kabellosen. Kein Kabel mehr, das sich um meine Füße wickelt oder meine Bewegungen einschränkt! Die Freiheit, mich in meinem Raum ungestört zu bewegen, ohne ständig ans Kabel zu denken, ist ein absoluter Gamechanger. Es fühlt sich so viel natürlicher und immersiver an.

Die Meta Quest 3 kommt mit Ladekabel und zwei Controllern. Das Hartschalen-Case habe ich dazugekauft.

Die Linsenqualität der Meta Quest 3 hat mich schlichtweg umgehauen. Die verbesserten Pancake-Linsen liefern ein gestochen scharfes Bild ohne störende Verzerrungen oder sichtbare Pixelraster. Besonders die erhöhte Helligkeit ist mir aufgefallen. Die Farben wirken lebendiger, und die Details in dunklen Szenen sind deutlich besser erkennbar. Spiele, die auf atmosphärische Grafiken setzen, gewinnen durch diese technische Verbesserung enorm. Die beeindruckende Auflösung (pro Auge!) von 2064 x 2208 Pixeln und die Bildwiederholrate von 120 Hz tuen ihr Übriges. Hier hat Meta wirklich alles richtig gemacht. Es gab bei mir wirklich einen „Wow-Moment“, so wie ich ihn damals bei meinem ersten Oculus DevKit hatte.

Diese technischen Begebenheiten haben bei mir auch wegen eines anderen Grundes nochmal zusätzlich Eindruck hinterlassen: In der Vergangenheit hatte ich immer wieder mit leichter Motion Sickness zu kämpfen, besonders bei Spielen mit schnellen Bewegungen oder bei längeren VR-Sessions. Mit der Meta Quest 3 ist das Geschichte. Die Kombination aus der verbesserten Bildqualität, der hohen Bildwiederholrate und der präzisen Bewegungsverfolgung sorgt dafür, dass ich mich stundenlang in VR aufhalten kann, ohne das geringste Unwohlsein zu spüren. Das macht die Meta Quest 3 für mich nicht nur zu einem technischen, sondern auch zu einem körperlichen Upgrade.

Augmented Reality und Spiele

Ein weiteres Highlight ist die automatische Erkennung der Umgebung und des Spielbereichs. Das Einrichten eines sicheren VR-Bereichs war früher oft umständlich und zeitaufwendig. Mit der Meta Quest 3 wird das zum Kinderspiel: Die Brille erkennt automatisch Wände, Möbel und andere Hindernisse und schlägt passende Begrenzungen vor. Das ist nicht nur praktisch, sondern erhöht auch die Sicherheit, da ich mich darauf verlassen kann, dass mein Spielbereich optimal abgesteckt ist.

Ein weiteres Feature, das mich bei der Meta Quest 3 begeistert, ist das verbesserte Passthrough der Kamerabilder und die neuen Möglichkeiten für Augmented Reality (AR). Die farbigen, gestochen scharfen Kamerabilder ermöglichen es mir, meine reale Umgebung nahtlos in die VR-Erfahrung einzubinden. Das Passthrough ist so hochwertig, dass ich problemlos zwischen virtueller und physischer Realität wechseln kann, ohne die Brille abzunehmen. Besonders beeindruckt mich, wie gut AR-Elemente in meine Umgebung integriert werden – sei es, dass ich ein virtuelles Objekt auf meinen Schreibtisch projiziere oder meinen Wohnraum in ein interaktives Spielfeld verwandle.

Das bin übrigens ich, wenn ihr mir im Metaverse begegnet.

Natürlich ist die Hardware nur so gut wie die Spiele, die man darauf erlebt. Besonders beeindruckt hat mich das neue Batman: Arkham Shadow, das ich neben Half-Life: Alyx zu den aktuell besten VR-Spielen zähle. In der Rolle des Dunklen Ritters durch Gotham City zu gleiten, Verbrecher zu bekämpfen und in die packende Atmosphäre einzutauchen, hat mich völlig begeistert. Dank der verbesserten Grafik und der Präzision fühlt sich jede Bewegung, jede Interaktion so unglaublich realistisch an, dass ich oft das Gefühl habe, tatsächlich in Gotham zu sein. Und Half-Life? Nun, das bleibt für mich ein Meisterwerk, das durch die neue Brille nur noch intensiver wird.

Nur kleinere Schwächen

So begeistert ich von der Meta Quest 3 bin, gibt es dennoch zwei Aspekte, die mich nicht völlig überzeugen konnten. Zum einen wäre da die Akkulaufzeit, die mit etwa zwei Stunden bei intensiver Nutzung recht begrenzt ist. Gerade bei längeren Spielsitzungen oder wenn ich in ein besonders immersives Spiel wie Half-Life: Alyx eintauche, ist es ärgerlich, plötzlich den Akku im Auge behalten zu müssen. Eine externe Powerbank oder das Spielen während des Ladens bieten zwar Lösungen, sind aber nicht ideal und nehmen etwas von der kabellosen Freiheit.

Zum anderen empfinde ich das Standard-Tragesystem der Brille als nicht ganz so komfortabel, wie ich es mir wünschen würde. Besonders bei längeren Sessions drückt das Headset spürbar auf Stirn und Hinterkopf, was den Spaß ein wenig trübt. Es gibt zwar alternative Headstraps, die den Komfort verbessern können, aber die muss man separat kaufen, was zusätzliche Kosten verursacht. Hier hätte ich mir von Haus aus ein ergonomischeres Design gewünscht, um den hohen Standard der restlichen Hardware auch in diesem Bereich zu erfüllen.

Ich bereue nichts

Die Quest 3 ist nicht nur ein Upgrade meiner alten Rift S, sondern ein völlig neues Erlebnis. Die Kombination aus kabelloser Nutzung, exzellenter Linsenqualität, besserer Helligkeit, Motion-Sickness-freier Nutzung und smarter Technologie macht sie zu einem echten Meilenstein. Sie hat mir gezeigt, wie groß die Fortschritte in der VR-Technologie in den letzten Jahren waren – und ich bin sicher, dass sie noch viele Stunden fantastischer Erlebnisse liefern wird.

Published inTechnikVideogames