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Romantagebuch – KW28/2024

In der vergangenen Woche habe ich jede Menge Motivation aus dem Wochenende gezogen. Daher habe ich bereits am Montag mit der Lektüre und Aufarbeitung des nächsten Moduls begonnen. Außerdem landete ebenfalls direkt am Montag die lektorierte Version meiner Hausaufgabe in meinem Postfach. Ich konnte meine Wochenplanung bis Samstagabend durchziehen und sowohl das Modul durcharbeiten, als auch das Lektoratsfeedback in kleinere Änderungen und neue Todos am bestehenden Text verpacken

Der aktuelle Fortschritt nach Kalenderwoche 28.

Das spiegelt sich auch im obigen Fortschrittsbalken wieder: Es ist neuer Text in einer Rohversion dazu gekommen. Ebenso stieg die Anzahl der Todos wieder an. Neben sehr motivierendem Lob – insbesondere bezüglich der eindrücklichen Ortsbeschreibungen – war auch ein wichtiger Hinweis enthalten:

Liest sich lustig, aber ist ein sehr wichtiges Feedback.

Diese Info gibt mir einerseits einen guten Eindruck, wie der Text und die Figuren auf Leser wirken und andererseits auch die Erkenntnis, dass ich trotz des angestrebten „Cozy Crime“-Gefühls auch mal Unsympathen und nicht liebenswerte Charaktere und Charakterzüge einbauen sollte. Die Spannung entsteht unter anderem auch aus den Unterschieden der Personen. Und wenn Rudi einen Charakter nicht mag, sollte auch der Leser ihn mit einem gewissen Argwohn betrachten.

Nun aber noch zum durchgearbeiteten Modul.

Nullbock vs. echte Schreibblockade

Es ging erneut um Fortschritte bei der Rohversion des Textes und mögliche Störfaktoren bei der Arbeit daran. Eine wichtige Unterscheidung, die im Modul thematisiert wird, ist die zwischen Nullbock und Schreibblockade. Beide habe ich schon erlebt, obwohl ich sie anfangs eher als ein uns dasselbe aufgefasst habe: Mangelnde kreative Energie. Dabei hilft die Unterscheidung in diese beiden Aspekte aber sehr bei der Lösung des Problems.

Nullbock ist davon gekennzeichnet, dass man sich nicht aufraffen kann, mit der Romanarbeit fortzufahren. Es betrifft nicht nur den Akt des Schreibens an sich, sondern auch die Aufgaben drumherum: Projektplanung, Plotten, Charakterisierungen, etc. Man hat also nicht das Problem, zu wollen aber nicht zu können, sondern will auch gar nicht. In den meisten Fällen sind dafür äußere Einflüsse der Auslöser: Stress auf der Arbeit oder im Privatleben, fremdgesteuerte Termine, simple Einflüsse wie Wetter oder das gesundheitliche Wohlbefinden. Hier hilft, die störenden Faktoren zu identifizieren und die Probleme anzugehen. Ich selbst habe das letzte halbe bis dreiviertel Jahr schon häufiger Erfahrungen mit Nullbock gemacht und konsequent angefangen, mein Privatleben entsprechend umzugestalten, um meinem geliebten Hobbie mehr Zeit einzuräumen. Konkret habe ich mir Obergrenzen für Termine unter der Woche und am Wochenende gesetzt (z.B. „mindestens ein Tag am Wochenende bleibt terminfrei“), folge dem Prinzip Hell yeah, or no und habe meine privaten Brett- und Rollenspielrunden massiv eingedampft.

Auch mit Schreibblockaden hatte ich schon zu kämpfen. Häufig resultierend aus überwältigenden Umstrukturierungen, die ich am Text vollziehen wollte, oder auch dem Start eines neuen Abschnitts auf einer weißen Seite. Auch hierzu habe ich Techniken, um weiterhin produktiv zu sein, entwickelt. Einige davon, die sich auch in diesem Modul wiederfinden, habe ich bereits hier in einem leicht anderen Kontext beschrieben.

Alles in allem beinhaltete dieses Modul einige hilfreiche Tipps, die ich aber – verstreut über andere Module und Literatur – zum größten Teil schon kannte.

Neue Woche, nächster Rohtext

Die Hausaufgabe des aktuellen Moduls ist erneut das Schreiben einer Szene in einer Rohfassung. Es freut mich sehr, dass der Fortschritt am Romantext in den letzten Modulen aktiv gepusht wird. Ich habe mir entsprechend für die kommende Woche das Schreiben einer weiteren, neuen Szene in der Rohversion vorgenommen. Denn wie im aktuellen Modul so schön steht: „Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, mit Puzzlearbeiten im Detail zu beginnen. Das Vollenden der Rohfassung hat oberste Priorität!“ – Jawohl!

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