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Romantagebuch – KW12/2024

Diese Woche gibt es nicht viel Neues zu berichten: Ich habe mir den neuen Stoff der Schreibschule vorgenommen und einen ersten Blick auf die kommende Einsendeaufgabe geworfen. Dafür habe ich mich diesmal am Samstagvormittag in die Bibliothek der Uni Duisburg-Essen begeben – ein Tapetenwechsel tut dann und wann mal sehr gut.

Dialoge – Dos and Don’ts

Es gab insgesamt in diesem Modul viel Theorie zu Dialogrecherche (z.B. durch Beobachtung von echten Unterhaltungen im Alltag) und der Wirkung von Mundart, Dialekt, Akzent und persönlichen Eigenheiten von Figuren. Außerdem ging es um die verschiedenen Aufgaben von Dialogen (z.B. Verzögern der Handlung, Informationsweitergabe an den Leser, Konflikte erstellen oder lösen, etc.).

Ich will hier ein paar gelernte Best Practices für einen guten Stil bei Dialogen wiedergeben.

  • Niemand spricht normalerweise im Präteritum – ein im Präsens oder Perfekt formulierter Dialog lassen ihn lebendiger wirken.
  • Man soll sich beim Dialog darauf konzentrieren, was gesagt wird. Man überlässt es der Interpretation des Lesers, wie es gesagt wird. Das heisst konkret: Weg mit Adverbien!
  • Ebenfalls auf den vorherigen Punkt zahlt ein: Man soll mit Sprecherverben geizen (z.B. rufen, flüstern, seufzen, schreien, etc.). Oft kann man sie durch gutes Layout (siehe nächster Punkt) ganz weglassen. Wenn sie doch nötig sind, dann sollte man sie so simpel wie möglich halten (z.B. sagen, antworten, fragen); diese werden durch Leser wie (nicht störende) Satzzeichen wahrgenommen.
  • Neuer Sprecher – neue Zeile.
  • Ein Stocken oder Abbrechen einer Rede lassen ein Gespräch authentisch wirken.
  • Man sollte sprechende Figuren durch mit Handlung angereicherte Vor- oder Nachsätze besser definieren (Beispiel: Mit zitternden Händen griff Rudi nach der alten Akte und wischte den Staub ab: „Der Vermisstenfall? Wie soll das zu Spettmann passen?“).

Romanstoff und Einsendeaufgabe

Die aktuelle Aufgabe besteht in der Entwicklung und Niederschrift einer Dialogerzählung „nach allen Regeln der Kunst“. Dafür sollen zwei Personen aufeinandertreffen, die sich auf keinen Fall begegnen wollen. Auf Grund ihrer Beziehung zueinander, eines vergangenen Ereignisses oder aktuellen Spannungen. Unter Anwendung der Methoden und Best Practices des Lernmoduls soll ein dialoglastiger Text entstehen. Das lässt sich hervorragend in meinen Romanstoff einarbeiten – voraussichtlich werde ich eine Konfrontation zwischen zwei Personen, die sich etwa zur Hälfte des Romans einordnen lässt, zu Papier bringen.

Das ist auch gleichzeitig das Ziel, welches ich mir für die kommende Woche stecke: Diese Einsendeaufgabe fertig machen und einreichen. Dank den Osterfeiertagen werde ich dafür auch genug Zeit haben.

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