Ich habe eine Veränderung bei mir wahrgenommen. Als würden zwei verschiedene Versionen von mir in mir Leben. Da gibt es einmal den kreativen, schreibwütigen und schriftstellerisch produktiven Dennis. Dieser trat in meinen drei Wochen Sommerurlaub in den Vordergrund und ich habe richtig viel Text und Recherche geschafft und gleichermaßen trotzdem viel Freizeit genossen und Energie getankt.
Und dann gibt es den unterbewusst gestressten Dennis, der auch bei objektiv freier Zeit keine Zeit zum Schreiben findet. Dieser ist leider in den letzten beiden Wochen vorrangig da. Beruflich und privat-bürokratisch viel zu tun, was eine Menge an “Gedankenkapazität” einnimmt. Mein Kopf ist dann einfach nicht frei für kreative Arbeit. Ich habe in den letzten anderthalb Jahren ja schonmal hier und da über Schreibblockaden geschrieben – das ist eine Form davon. Ich vermute ich muss mich diesem Thema wieder widmen und einige der Kreativtechniken zum Einsatz bringen. In der vergangenen Woche allerdings habe ich stattdessen oftmals im Kochen mit frischen Zutaten aus meinem Urban Garden (vor allem die Cherrytomaten und Jalapenos mussten geernet werden!) und in Videospielen Ausgleich gesucht – auch das tat gut. Allerdings gibt es keinen Fortschritt bei meinen Texten/Szenen; und natürlich ist auch das Feedback zur Rohversion noch nicht eingetroffen – ich rechne erst in einigen Wochen damit; immerhin ist es eine Menge Stoff.
Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich übrigens als Beisitzer zur Kommunalwahl 2025 in Duisburg im Wahllokal. Bereits bei der vergangenen Bundestagswahl war ich hier in diesem Wahllokal als Wahlhelfer eingesetzt und wusste daher, dass hier so gut wie gar nichts los sein würde. Also habe ich mein Tablet, auf dem dieser Text entsteht, und ein Buch dabei. Eine sehr weise Entscheidung – die Kommunalwahl zieht noch weniger Personen an als die vergangene Bundestagswahl. Das finde ich sehr traurig. Falls es zu der (wahrscheinlichen) Oberbürgermeister-Stichwahl kommt, muss ich in Kürze nochmal hier sein. Dann werde ich Vorkehrungen treffen, um an meinen Romanszenen weiterarbeiten zu können.
In der nächsten Woche sind fünf von sieben Abenden verplant. Ich muss dringend darauf achten, dass ich so etwas vermeide – auch wenn jede Verabredung für sich Spaß macht, verleidet mir die Dichte solcher Termine die Laune. Da war ich schonmal konsequenter – vermutlich sind es noch Nachwirkungen, dass ich im Sommerurlaub drei Wochen lang alles pausiert habe. Ich hoffe, trotzdem in der kommenden Woche wieder mehr Zeit und Kapazitäten zu finden, um am Text produktiv zu sein. Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Woche!