Heute endet mein dreiwöchiger Schreiburlaub. Ohne zu übertreiben: Selten habe ich eine so produktive und gleichzeitig entspannte Zeit erlebt. Ich habe für “Tod zur Spargelzeit” Szenen geschrieben und umgebaut, Dialoge gestrafft, Übergänge neu gelegt und meine Figuren an ein paar Stellen besser aufeinander eingestimmt. Nicht jede Szene ist bereits in der finalen Fassung, aber der Text trägt. In der kommenden Woche schicke ich meine aktuelle Version ins Gesamtlektorat. Parallel dazu werde ich die ersten Bewerbungen an Verlage – und ggf. auch an Literaturagenturen – vorbereiten. Das fühlt sich nach genau dem richtigen nächsten Schritt an.

In den letzten Wochen lag zwischen langen Schreibtagen immer wieder Recherchearbeit und Erholung: Ich habe Quellen zum Alltagsleben in den 1920ern nachgelesen, Details zur Geldernschen Kreisbahn aufbereitet und meine Zeitachsen mit historischen Kalendern abgeglichen. Alte Lagepläne, Fotos und Aufsätze halfen mir, kleine Alltagsgesten glaubwürdiger zu machen. Außerdem habe ich ein Glossar mit regionalen Begriffen gepflegt und mir für strittige Details kurze “Beweisfotos” (Scans & Zitate) in den Notizen verlinkt. Dieses Archiv ist inzwischen mein wichtigstes Werkzeug – und der Aufbau davon erstaunlich motivierend. Ich habe in den letzten Wochen hier ja vermehrt Fotos von meinen Ausflügen veröffentlicht und konnte in den letzten Wochen hoffentlich auch ein wenig historisches Wissen mit euch teilen.
Insgesamt habe ich das, was ich mir vorgenommen habe, geschafft – mein “Paket” steht: Rohversion des Romans, Verlagsanschreiben, Autorenvita, eine knackige Kurzbeschreibung, das Exposé, ein Figurenverzeichnis sowie eine Leseprobe von etwas über 30 Normseiten. Alles ist mit meiner Lektorin final abgestimmt und versandbereit. Das hat mir Ruhe verschafft: Ich weiß, dass Form und Inhalt zusammenpassen – und dass die Mappe genau das verspricht, was der Roman hält.
Ich werde euch in den kommenden Wochen wie gewohnt auf dem Laufenden halten; aber warne schonmal vor, dass die Posting-Frequenz auf dem Blog insgesamt nun wieder etwas zurückgehen wird. Aber der Fels in der Brandung und auf jeden Fall gesetzt ist das sonntägliche Romantagebuch! Ich wünsche euch allen einen guten Start in die Woche!