He’s back!

“Terminator 2D: No Fate” ist das Spiel, das viele Fans sich seit den 90ern wünschen: Ein actiongeladener, pixeliger Side-Scroller, der die Atmosphäre und den Stil von “Terminator 2: Judgment Day” perfekt einfängt. Ein Spiel, wie es der junge John Connor in der Spielhalle hätte spielen können.

Die Grafik ist liebevoll im 16-Bit-Stil gehalten, die Musik passt perfekt, und die Inszenierung der ikonischen Szenen aus dem Film ist unfassbar detailverliebt. Man spürt, wie viel Leidenschaft die Entwickler von Bitmap Bureau in dieses Projekt gesteckt haben. Wer wie ich mit den alten SNES- oder Mega-Drive-Titeln aufgewachsen ist, wird sich sofort in die Zeit zurückversetzt fühlen – und das ist zweifellos das größte Kompliment, das man dem Spiel machen kann.

Das Gameplay ist simpel, aber spaßig: Man schlüpft abwechselnd in die Rollen von Sarah Connor, John Connor und dem T-800, ballert sich durch Horden von Skynet-Robotern und erlebt dabei einige der bekanntesten Momente des Films neu.

Die Steuerung ist präzise, die Animationen sind flüssig, und die Leveldesigns sind voller kleiner Easter Eggs und Fan-Service, die Terminator-Enthusiasten begeistern werden. Besonders die Cutscenes, digitalisierte Freeze Frame aus den Filmsequenzen, wecken Erinnerungen und treiben die Story voran. Auch die oben genannte Möglichkeit, durch unterschiedliche Spielstile alternative Enden und Level freizuschalten, gibt dem Ganzen einen Wiederspielwert.

Doch hier kommt das große Aber: Die Spielzeit ist extrem kurz. Wer sich durch die Story kämpft, ist nach etwa einer Stunde durch. Und das ist selbst für einen Retro-Titel sehr knapp. Zwar gibt es (wie oben erwähnt) einige versteckte Extras und alternative Pfade, aber selbst mit allem Drum und Dran bleibt “No Fate” ein sehr kurzes Erlebnis. Für den regulären Preis von rund 30 Euro wirkt das schon etwas frech, besonders wenn man bedenkt, dass SNES-Spiele damals ähnlich viel kosteten, aber deutlich mehr Inhalt boten. Wer das Spiel im Sale für 10 Euro oder weniger ergattert, bekommt dafür ein fabelhaftes, wenn auch kurzes Stück Nostalgie. Wer auf Genre, Optik und vor allem den Film steht, der kann jedoch den vollen Preis bedenkenlos zahlen.

Fazit: “Terminator 2D: No Fate” ist ein wunderschöner, technisch perfekt umgesetzter Liebesbrief an die 90er; aber leider auch ein sehr kurzer. Für eingefleischte Terminator-Fans und Retro-Enthusiasten ist es trotzdem eine klare Empfehlung, vor allem, wenn man es im Angebot findet.